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Gabriele Schmidt - aus Ühlingen-Birkendorf in den Bundestag

23.09.2013

Artikel in der Badischen Zeitung: Gabriele Schmidt aus Ühlingen-Birkendorf zieht für die CDU in den Bundestag ein

Sie ist die Überraschungsfrau bei der Bundestagswahl in Südbaden: Gabriele Schmidt aus Ühlingen-Birkendorf zieht für die CDU in den Bundestag ein. Wir erklären, wie es dazu kommt. 

- von Michael Saurer | Badische Zeitung (23.09.2013) -

Der Wahlkreis Waldshut gehört zu den großen Gewinnern der Bundestagswahl, denn künftig wird er von drei Abgeordneten in Berlin vertreten. Zählt man den früheren Bad Säckinger Thorsten Frei noch hinzu, sind es sogar vier – auch wenn dieser als Kandidat für den Schwarzwald-Baar-Kreis angetreten ist. Eine Überraschung war das Mandat für die 56-jährige Gabriele Schmidt aus Ühlingen-Birkendorf, die für die CDU den Sprung nach Berlin geschafft hat.

Dass Thomas Dörflinger und Rita Schwarzelühr-Sutter im künftigen Bundestag vertreten sein werden, war klar. Gabriele Schmidt aus Ühlingen-Birkendorf hatten aber nicht viele auf dem Radar. Zu Unrecht. Schaut man sich nämlich das Wahlrecht genauer an, fällt auf, dass ihr Mandat nicht unerwartet kam. Denn ihre Ausgangsposition war vielversprechend.

Platz 13 der Landesliste

Bekanntlich unterscheidet man bei der Bundestagswahl zwischen Erst- und Zweitstimme. Mit der Erststimme wählt man den Direktkandidaten für den jeweiligen Wahlkreis. Wer nicht als Direktkandidat gewählt wird, hat über die Zweitstimme trotzdem Chancen auf ein Bundestagsmandat. Ausschlaggebend sind dabei die Landeslisten. Jedem Bundesland steht eine feste Zahl von Abgeordneten zu, abhängig von der Einwohnerzahl. In Baden-Württemberg sind dies 76, in Bayern sind es 90 und im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen sogar 128.

Diese Zahl wird dann mit dem Ergebnis der Zweitstimmen verrechnet und prozentual auf die Parteien, die den Sprung über die Fünfprozenthürde geschafft haben, verteilt. Aufgrund des starken Wahlergebnisses der CDU in Baden-Württemberg stehen der Partei 43 der 76 Sitze zu.

Diese 43 werden also auf die möglichen Bewerber verteilt. Dabei werden zunächst diejenigen abgezogen, die über die Erststimme bereits in das Parlament gewählt wurden. Thomas Dörflinger wurde somit auf der Landesliste übergangen, da er als Wahlsieger im Wahlkreis Waldshut sein Mandat schon sicher hatte. So wie ihm erging es den ersten zehn CDU-Kandidaten auf der Landesliste – sie alle schafften den Einzug über die Erststimme. Der erste Kandidat, der über die Zweitstimme ein Ticket nach Berlin bekommt, ist auf Platz elf der Landesliste.

Gabriele Schmidt kommt bereits kurz danach. Sie lag auf Platz 13 der Landesliste der CDU, was sogar bei einem etwas schlechteren Wahlergebnis für die CDU hätte reichen können, denn bis Platz 16 sind die Mandate verteilt worden.

Auch Thorsten Frei hat Wurzeln im Landkreis Waldshut

Trotzdem war ihre Überraschung nach eigenen Angaben groß. "Ich stehe immer noch unter Schock", sagte sie der Badischen Zeitung, bestätigte aber gleichzeitig, dass sie ihr Mandat annehmen werde. "Ich werde mich dieser Aufgabe stellen."

Es war bereits ihre zweite Kandidatur, schon 2009 hatte sie sich aufstellen lassen, damals hat ihr Listenplatz aber nicht gereicht.

Der – wenn man so will – vierte im Bunde der Kandidaten mit Waldshuter Hintergrund ist Thorsten Frei, der Oberbürgermeister von Donaueschingen, der bis zu seinem Wahlsieg Fraktionsvorsitzender im Bad Säckinger Gemeinderat war. Er setzte sich im Wahlkreis Schwarzwald-Baar klar durch und löst damit Siegfried Kauder ab, der von der Partei nicht wieder als Kandidat nominiert wurde.


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