Veranstaltungen

Für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen

03.12.2014

Festrede an der Adventsbegegnung der CDU St. Blasien

- von Badische Zeitung (03.12.2014) -

ST. BLASIEN. Die Adventsbegegnung des CDU-Stadtverbandes St. Blasien ist Tradition. Eingeladen hatte die Partei auch am 1. Adventssonntag in das Haus des Gastes. Gastrednerin war die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt, die nach der letzten Bundestagswahl überraschend von der Landesliste als zweite CDU-Vertreterin des Wahlkreises Waldshut in den Bundestag eingezogen war. Als langjährige Sozialpolitikerin widmete sie sich an dem Abend vor dem Hintergrund der Bildungsdebatte und der Weltkrisen dem Thema Integration.

In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden Peter Schneider begrüßte Ehrenvorsitzender Thomas Mutter das volle Haus, darunter Bürgermeister Rainer Fritz, Bundestagsabgeordneter Thomas Dörflinger und Landtagsabgeordneter Felix Schreiner. Augenzwinkernd meinte Mutter, dass die CDU St. Blasien ihr kleines Problem mit der Frauenquote habe – in 34 Jahren dieser Adventsveranstaltung hätten nur drei Frauen am Rednerpult gestanden. Gabriele Schmidt mahnte herzhaft die Quotenänderung an.

Lange vor ihrem Einzug in das Bundesparlament war Schmidt auf Kreis- und Landesebene als Sozialpolitikerin tätig. Dem Schwerpunkt ihrer Bundestagsarbeit entsprach ihre Rede am Sonntagabend, die sich mit der Integration von Menschen aller Behinderungs- und Bedrohungsformen in die Gesellschaft befasste. Zur räumlichen und gesellschaftlichen Aufnahme leidender Menschen aller Art und aus allen Weltteilen forderten auch die umstürzenden und furchtbaren Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts auf, derer Deutschland in diesem Jahr mit Nachdruck gedacht habe.

Integration bedeute die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, bedeute den Abbau räumlicher und gedanklicher Barrieren.

Im heutigen Deutschland müssten Menschen mit Behinderungen genauso einen Platz finden (Inklusion) wie Menschen, die vor Diktaturen, Terror, Hungersnöten und Epidemien flüchteten (Integration). Diese Zielvorgabe ließe sich nicht im Bundesgesetzblatt, sondern nur vor Ort erreichen. Trotz der 400 Millionen Euro mehr im Bundeshaushalt sei sie sich bewusst, dass es schwierig bleibe, den Spagat zwischen christlichen und ihren eigenen Forderungen nach noch mehr Anstrengungen auf allen Ebenen und den Grenzen der Belastbarkeit der Kommunen zu meistern. Gabriele Schmidt rief mit Blick auf Weihnachten zum Teilen von Geld, Sachleistungen, Zeit und vor allem Wärme auf.

Diesem Appell dürfte das vom CDU-Vorsitzenden Peter Schneider angeregte Projekt einer Weihnachtsspende (das Sparschwein im Foyer war unübersehbar) für die Kinder der Asylbewerber im Friedrichshaus voll entsprechen.

Die Herzen bereit gemacht hat sicher die wundervoll dargebotene, Seelenwärme spendende Händel-Musik durch das Duo Eva Dietzfelbinger und Michael Neymeyer. Und reichlich Weihnachtsgebäck und gute Tropfen haben möglicherweise die Spendenhand auch noch geführt.


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