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Gabriele Schmidt will Deutschkenntnisse von Flüchtlingen verbessern

14.03.2015

Bundestagsabgeordnete sichert bei Besuch in Asylunterkunft zu, die Zulassungsqualifikation für Dozenten zu erleichtern.

- von Sandhya Hasswani (Südkurier) (14.03.2015) -

Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt will sich für eine rasche Abwicklung von Asylanträgen und für eine vereinfachte Dozentenzulassung für Deutsch-A1-Kurse für Flüchtlinge einsetzen. Diese Probleme der Flüchtlingsaufnahme wurden der Abgeordneten bei ihrem Besuch in der Asylbewerberunterkunft in Rickenbach am Freitagnachmittag vorgetragen. Mit Vertretern der Gemeinde und der Caritas besuchte Gabriele Schmidt zudem die Kinder-Tagesgruppe Marienwald und die Schule für Erziehungshilfe, bei der sich die Diskussion um die Abschaffung der Sonderschule drehte.

Obwohl die Gemeinschaftsunterkunft in Rickenbach „vorbildlich“ mit dem ehrenamtlichen Helferkreis und der Gemeinde verknüpft sei, komme man dennoch um einige Holpersteine nicht herum. Gerade die Sprachförder-Möglichkeiten im ländlichen Raum seien mit großem Aufwand für die Flüchtlinge verbunden. Können die Kurse aufs Land geholt werden? Doch letztlich scheitere es immer wieder an behördlichen Hürden wie einer Zulassungsqualifikation für Dozenten, so das Resümee der geladenen Vertreter von Caritas, Gemeinde und Landratsamt. Nicht jeder Deutschlehrer dürfe Flüchtlinge in den vom Landratsamt angebotenen Sprachkursen unterrichten. Der daraus resultierende Lehrermangel bereite dem Landkreis zunehmend Schwierigkeiten, erläuterte Sozialamtsleiterin Doris Junger. Zudem koste die geforderte zusätzliche A1-Qualifikation den Dozenten „über 1000 Euro“, erläuterte Annelie Ahnert vom Caritas-Verband. Dies müsse und solle sich ändern, erklärte Gabriele Schmidt, zudem „es jetzt und hierfür an staatlichen Geldern nicht mangelt“, so Schmidt.

Deutlich überrascht zeigte sich die Bundestagsabgeordnete über die „angenehme Atmosphäre“. „Ich hatte es mir enger und mit mehr Stockbetten vorgestellt“, sagte Schmidt und sprach eine mögliche Erweiterung der bestehenden Flüchtlingsunterkunft an, „anstatt neue Unterkünfte zu suchen.“

Ebenfalls am Herzen lag Gabriele Schmidt die Zukunft der Erziehungshilfe in Rickenbach mit Status Sonderschule. Schulkoordinatorin Karin Heppler und Dieter Weisser sprachen sich für eine aufs Kind ausgerichtete Inklusion aus, in der sich der Schutzraum einer gesonderten Schule in der Vergangenheit oftmals bewährt hatte. „Es muss für die Kinder dienlich sein, nicht für die Politik“, betonte Weisser, dem sich Schmidt anschloss. Schmidt sei jedoch nicht überzeugt davon, dass sich die Abschaffung der Sonderschule durchsetzen lasse.

Gabriele Schmidt MdB spricht mit einer jungen Afghanin und einer ehrenamtlichen Sprachhelferin.
Gabriele Schmidt MdB spricht mit einer jungen Afghanin und einer ehrenamtlichen Sprachhelferin.

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