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Runder Tisch zum Thema "Motorradlärm"

24.10.2015

Die Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt und Thomas Dörflinger wollen sich über konkrete Projekte zur Verringerung des Verkehrslärms informieren.

- Ein Bericht von Sebastian Barthmes (Badische Zeitung) -

ST. BLASIEN. Ruhig ist es um das Thema noch längst nicht geworden – und Hilfe konnte auch noch niemand bieten. Dennoch sind Bürgermeister, Bürger und Vertreter der Bürgerinitiative gegen Verkehrslärm am Mittwoch der Einladung der beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt und Thomas Dörflinger gefolgt und ins Haus des Gastes gekommen.

"Viele Runden gab’s schon zu dem Thema", sagte Thomas Dörflinger. Viele der gewünschten Änderungen seien zu ambitioniert, da sie Europa- oder Bundesrecht betreffen. Man müsse also nach Lösungen suchen, die man mit "Bordmitteln" umsetzen könne. Beispielsweise habe er von einem Projekt in Sachsen gehört, bei dem der Fahrbahnbelag verändert wurde. Während man dort von einem Erfolg spreche, stehe man in Bayern der gleichen Sache eher reserviert gegenüber.

Das Leid der Anwohner ist bekannt: Vor allem an Wochenenden mit freundlichem Wetter würde eine Minderheit der Motorradfahrer für einen unerträglichen Lärm sorgen. Zahlreiche Ideen sind bei vielen vorangegangenen Gesprächsrunden ausgetauscht werden – letzten Endes könne man das Problem aber nur beseitigen, wenn man mehr kontrolliere, sagte zum Beispiel der Bürgermeister von Dachsberg und Ibach, Helmut Kaiser. Der frühere Landtagsabgeordnete Klaus Schüle, der ebenfalls anwesend war, sah das genau so. Allerdings herrsche Personalmangel, ein höherer Kontrolldruck sei gar nicht so einfach zu erzeugen.

Viele kleine Versuche habe es in der Vergangenheit schon gegeben, hörte man. Zum Beispiel bitten Schilder um mehr Rücksicht. Ob die etwas gebracht haben, wollte Gabriele Schmidt wissen. Solche Schilder werden von den Bikern, die rücksichtslos fahren, nicht respektiert, sagte Bernhard Schmidle von der Bürgerinitiative. Sei es kein Ansatz, die lärmenden Motorradfahrer als Freizeitsportler zu betrachten und auf die Art schärfer behandeln zu können, fragte Monika Schwinkendorf aus Häusern? Nein, sagte St. Blasiens Bürgermeister Rainer Fritz, alle Fahrzeuge, die auf der Straße sind, haben eine Zulassung – Unterscheidungen gibt es nicht.

In knapp zwei Stunden machten sich die Betroffenen Luft – ihre wichtigste Bitte, es möge sich bis zur nächsten Saison endlich irgendetwas ändern. Viel Hoffnung konnte ihnen auch Dörflinger – wie die Politiker vor ihm auch – nicht machen. Er will sich aber konkret über das Projekt in Sachsen informieren, um dann zusammen mit den Vertretern aus den Kommunen zu einem Gespräch mit dem Waldshuter Landrat Martin Kistler zusammenzukommen. Die Anwesenden waren einer Meinung: Die Kontrollen, die es geben kann, sollten an kritischen Tagen stattfinden. Darüber möchte sich Schüle mit dem Polizeipräsidenten unterhalten.


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