Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft Alois Gerig MdB auf dem Hof Russ in Lottstetten

09.03.2016

Felix Schreiner MdL und Gabriele Schmidt MdB laden zur Diskussion mit Landwirten ein

Der Landtagsabgeordnete Felix Schreiner und die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt (beide CDU) luden zu einer öffentlichen Diskussion auf den Hof Russ in Lottstetten. Zahlreiche Landwirte und Interessierte waren gekommen, um mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft Alois Gerig MdB zu diskutieren und sich auszutauschen.

Im Anschluss an die Begrüßung durch Felix Schreiner, stellte das Ehepaar Russ ihren Hof mit vier eigenständigen Betriebszweigen vor. Dazu zählen die Aufzucht von Kälbern und Bullen für das Markenfleischprogramm Qualivo, die regionale Vermarktung von Eiern, die Feldbewirtschaftung sowie die Versorgung von rund 750 Haushalten durch Bioenergie. Michaela Russ bemängelte die fehlende Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft und bedauerte, dass es die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, kurz CMA, nicht mehr gebe. „Aus Zeitgründen ist es uns Landwirten kaum möglich, selbst das Marketing zu übernehmen. Wir brauchen jemanden, der die positiven Aspekte der Landwirtschaft und von regionalen Produkten hervorhebt.“, so Frau Russ.
Alois Gerig sieht einen sehr entscheidenden Punkt im Handel und beim Verbraucher. „Wer weiterhin gute, sichere und sorgfältig produzierte Lebensmittel will, muss kritisch sein und entsprechend beim Einkauf darauf Acht geben.“, so Gerig. Auch der Handel sei in der Verantwortung, verstärkt auf regional produzierte Lebensmittel zu setzen und kleine Landwirtschaftsbetriebe zu unterstützen.

Gerig kritisierte in seinem Inputreferat außerdem die sich häufenden Diffamierungskampagnen gegenüber dem Einsatz von Pestiziden und der Tierhaltung. Dabei sprach er das diskutierte Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat an. „Ein restriktives Umgehen mit Glyphosat ist absolut notwendig, ein Verbot aber nicht der richtige Weg für uns in Deutschland. Untersuchungen haben gezeigt, dass Glyphosat in der deutschen Landwirtschaft sehr verantwortungsvoll eingesetzt wird und die Grenzwerte in Deutschland zu den niedrigsten in der Welt gehören.“, erläuterte Alois Gerig.

Die Schweizer Landnahme war ebenfalls ein Thema, welches während der Diskussion angesprochen wurde. Gefordert wird beispielsweie eine Besteuerung der von Schweizer Landwirten in Deutschland erzeugten Produkte, analog zur Dienstwagenregelung von Grenzgängern.