Veranstaltungen

Besuch im Haus Lafette in Hinterzarten

23.08.2016

Die Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt und Peter Weiß besuchten im Rahmen der CDA-Sommertour unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Im Rahmen der Sommertour der CDU-Sozialausschüsse Südbaden machten die Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt und Peter Weiß einen Halt im Haus Lafette in Kirchzarten und trafen sich mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Afghanistan. Das ehemalige Gasthaus wird als Jugendhilfeeinrichtung genutzt und von derzeit 19 Jugendlichen aus Gambia, Afghanistan, Somalia und der Elfenbeinküste bewohnt.

Das Projekt wird vom Caritasverband professionell begleitet, deren Mitarbeiter in unterschiedlichen Wohngruppen des Christopherus Jugendwerkes Oberrimsingen hospitierten. Nach einer Vorstellung der Konzeption durch Christoph Schlosser vom Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald e.V. schilderten zwei minderjährige unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanis-tan ihre Geschichte, die sie nach Deutschland gebracht hat. Eine lang andauernde Reise: Ein von Schleusern organisiertes 9m langes Boot mit 42 Personen brachte sie über das Mittelmeer nach Griechenland, von wo aus sie über die Balkanroute nach Europa und schließlich nach Deutschland gelangten. Ein Weg mit Unwägbarkeiten und vielen Hindernissen gepflastert.

Umso wichtiger ist die stationäre Jugendhilfeeinrichtung für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Hinterzarten. In Gruppen- und Einzelgesprächen wird eine optimale Betreuung der Jugendlichen gewährleistet. Zur Schule gehen sie in eine VABO (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf)-Klasse nach Neustadt, wo ebenfalls ein Sprachkurs zum Erwerb von Deutschkenntnissen stattfindet. Armin Hinterseh, Bürgermeister von Titisee-Neustadt, verwies auch auf Probleme bei der Bereitstellung von Deutschkursen. Jochen Kandziorra, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Breisgau-Hochschwarzwald berichtete über die derzeitige Personalsituation, die sich „an der Kapazitätsgrenze“ befindet, da die Caritas neben dem Jugendmigrationsdienst ebenfalls in der Migrationsberatung für Erwachsene tätig ist. Gleichzeitig wurde der Spracherwerb als wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Integration hervorgehoben. Darüber hinaus wurde auch über die Situation der Jugendlichen ab Erreichung des 18. Lebensjahres diskutiert. Die Selbständigkeit und die schwierige Wohnsituation in Großstädten wie Freiburg könnten zu einem Problem werden.

Auf die Frage, wie sich die Jugendlichen in Deutschland fühlen, war die Antwort eindeutig: Sie fühlen sich wohl, spielen in einem Fußballverein und wollen nach der Schule eine Ausbildung absolvieren.

Die Gelegenheit wurde von den jungen Flüchtlingen auch ge-nutzt, um Fragen an die Bundestagsabgeordneten zu stellen. Bei der Frage nach der Bleibeperspektive der jungen Afghanen, verwiesen die Bundestagsabgeordneten auf die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), welches für die Bearbeitung der Asylanträge zuständig ist.
Die Bundestagsabgeordneten wünschten den Jugendlichen für die weitere Zukunft in Deutschland alles Gute.

von links: Jochen Kandziorra, Vorstandsvorsitzender der Caritas Breisgau-Hochschwarzwald, Klaus-Michael Tatsch, Bürgermeister von Hinterzarten,  Armin Hinterseh, Bürgermeister von Titisee-Neustadt,  Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt, Bundestagsabgeordneter Peter Weiß (6. v. rechts), Christoph Schlosser, Caritas Breisgau-Hochschwarzwald und das Team der Jugendhilfeeinrichtung Lafette. | Bild: Manuel Maerker
von links: Jochen Kandziorra, Vorstandsvorsitzender der Caritas Breisgau-Hochschwarzwald, Klaus-Michael Tatsch, Bürgermeister von Hinterzarten, Armin Hinterseh, Bürgermeister von Titisee-Neustadt, Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt, Bundestagsabgeordneter Peter Weiß (6. v. rechts), Christoph Schlosser, Caritas Breisgau-Hochschwarzwald und das Team der Jugendhilfeeinrichtung Lafette. | Bild: Manuel Maerker

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