Gabriele Schmidt MdB besucht die Diakonie Kork

04.11.2016

Gespräch über das Bundesteilhabegesetz

Im Vorfeld zu der Bundestagsdebatte zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) besuchte Gabriele Schmidt MdB die Diakonie Kork, um sich über mögliche Auswirkungen des neuen Gesetzes zu informieren. Die CDU-Abgeordnete aus dem Wahlkreis Waldshut ist Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages und in das Gesetzgebungsverfahren involviert. Bei einem Rundgang informierte Vorstandsvorsitzender Frank Stefan die Parlamentarierin über Auswirkungen des Gesetzes für Menschen, die in den Wohnangeboten der diakonischen Einrichtung leben oder in den Hanauerland Werkstätten arbeiten.
Wie auch andere Einrichtungen der Behindertenhilfe sieht die Diakonie Kork gerade für Menschen mit hohem Hilfebedarf im vorliegenden Gesetzentwurf große Risiken. Im Gesetzentwurf seien Tendenzen erkennbar, diesen Personenkreis von vornherein auf Pflege statt auf Eingliederungshilfe zu verweisen. Eine weitere Folge sei die Unübersichtlichkeit der Schnittstellen zwischen den verschiedenen Leistungssystemen. Der Aufwand für Dokumentation und Abrechnung werde deutlich steigen - zu Lasten der Zeit, die unmittelbar den Menschen zugutekomme.

Die Abgeordnete sicherte zu, die besonderen Anforderungen von Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen in die weiteren Beratungen einzubringen.
In den Wohnangeboten der Einrichtung in Kork und in umliegenden Gemeinden leben 350 Menschen, die auf Grund einer Schädigung des Gehirns neben einer Epilepsie von geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen betroffen sind.
Die Erwachsenen arbeiten zusammen mit anderen behinderten Menschen aus Kehl, Willstätt und Rheinau in der Produktion der Hanauerland Werkstätten oder besuchen die Heilpädagogische Förderung.