Eröffnung des "Menzenschwander Geißenpfades"
20.05.2014
Gabriele Schmidt an der Eröffnung des Premiumweges und Genießerpfades in Menzenschwand teil
- von Christiane Sahli (Badische Zeitung) (20.05.2014) -
ST. BLASIEN-MENZENSCHWAND. Viel Prominenz war am Samstag zur Eröffnung des Premiumweges und Genießerpfades "Menzenschwander Geißenpfad", des dritten Premiumwanderwegs im Hochschwarzwald, ins Geißental gekommen. Nach dem offiziellen Teil mit der Enthüllung des Namensschildes und der Übergabe der Urkunde des Deutschen Wanderinstitutes machten sich über 40 Interessierte unter der Führung von Förster Norbert Dreher auf den Weg, um den Geißenpfad kennenzulernen.
"Sind Geißen Genießer oder Genießer Geißen?" – zum Philosophieren über diese Frage lud Bürgermeisterstellvertreter Thomas Mutter die Versammelten ein. Schon in der Bibel fänden die Geißen Erwähnung, höchste Zeit, ihnen einen Pfad zu widmen. In Menzenschwand habe man, wie schon oft, die Nase im Wind gehabt. Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt zeigte sich erfreut, ihren ersten Auftritt in Menzenschwand bei einem so schönen Anlass zu haben. Wenn es einen Ort gäbe, der den Schwarzwald verkörpere, dann sei es Menzenschwand.
Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes wurden der Geißenstall gebaut und die "Menzo-Wege" entwickelt, auf denen der Geißenpfad aufbaut, wie Ortsvorsteher Joachim Gfrörer erklärte.
Der Weg schneidet bei Überprüfung sehr gut ab
Viele Ideen brachte die Menzenschwander AG Tourismus ein. Im Jahr 2013 wurden die Planungen konkret, die Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) wurde ins Boot geholt. Landschaftsplanerin Tanja Rauchmaul, Mitglied der AG Tourismus, erstellte einen Plan des Weges. Vom Deutschen Wanderinstitut wurde der Geißenpfad dann sehr genau unter die Lupe genommen und mit dem Siegel "Premiumweg" zertifiziert. Damit werden naturbelassene Wege mit abwechslungsreicher Landschaft und einem hohen Erlebniswert ausgezeichnet. Mit 75 Punkten habe der Geißenpfad ein extrem gutes Ergebnis erzielt, erklärte Volker Haselbacher von der HTG.
Viele Menschen hatten sich ehrenamtlich für den Geißenpfad engagiert, allen voran die AG Tourismus um ihren Sprecher Peter Blumauer und Förster Norbert Dreher, der, wie Haselbacher erklärte, mit Herzblut für diese Region stehe. Noch eine Woche vor der Eröffnung hatten Ehrenamtliche einen rund 2,5 Kilometer langen Zaun gezogen, um Weiden von dem Wanderweg abzutrennen. Und das Schild mit der Aufschrift "Geißenpfad", das bei der Eröffnung enthüllt wurde, hatte die Menzenschwander Grafikdesignerin Anja Keller entworfen.
Nachdem sie sich mit Most, Äpfeln und Ziegenfrischkäse gestärkt hatten, machten sich mehr als 40 Wanderer mit Norbert Dreher auf den Weg, um den Geißenpfad kennenzulernen. Ein Teilnehmer stimmte beim Aufbruch fröhlich das Lied "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus" an. Etwa auf halber Strecke des rund zehn Kilometer langen Wanderweges gab es beim Ziegenstall die Möglichkeit, sich zu stärken – natürlich mit Ziegenspezialitäten.
Sehr angetan von dem Wanderweg und den Erläuterungen von Dreher zeigten sich die Wanderer, so auch das Ehepaar Ebner aus der Nähe von Heilbronn, das seit einigen Jahren den Urlaub immer wieder in Menzenschwand verbringt. Ein anderes Ehepaar war eigens aus Emmendingen zur Eröffnung gekommen. Es habe sich gelohnt, stellten sie fest.
