Die Realschule Stegen zu Besuch in Berlin

03.07.2014

Schülerinnen und Schüler der Realschule für Hörgeschädigte aus Stegen auf Einladung von Gabriele Schmidt im Deutschen Bundestag

Gabriele Schmidt empfing die 9. Klasse der Realschule für Hörgeschädigte Stegen sowie die Klassenlehrerin Alexandra Jähnke zu einem ausführlichen Gespräch im Reichstag. Die Jugendlichen interessierten sich ganz besonders für die Behindertenpolitik. Als Berichterstatterin für Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen im Ausschuss für Arbeit und Soziales ging die Abgeordnete auf das geplante Bundesteilhabegesetz und die damit verbundene Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention näher ein. Der Abbau von Barrieren im Alltag spielt für die Schülerinnen und Schüler eine entscheidende Rolle. Daher fragten sie die Abgeordnete nach Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundestag und wie barrierefreies Arbeiten im Haus funktioniert. Neben barrierefreiem Zugang zu Gebäuden ging es vor allen Dingen um barrierefreien Zugang zu Informationen sowie barrierefreies Fernsehen. Die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aus dem Jahr 2011 sieht vor, dass Behörden Informationen in Deutscher Gebärdensprache sowie in „leichter Sprache“ zur Verfügung stellen, um hör- und geistig behinderten Menschen einen noch besseren Zugang zur Verwaltung zu ermöglichen. Besondere Angebote des Bundestages sind bereits barrierefrei gestaltet. Nutzer können beispielsweise auf einen barrierefreien Katalog der Bibliothek des Bundestages zugreifen, die mit rund 1,4 Millionen Bänden zu den größten Parlamentsbibliotheken der Welt gehört. Verbesserungsbedarf sieht die Abgeordnete dagegen bei den Fernsehsendern. Oft werden Sendungen und Filme ohne Untertitel ausgestrahlt. Gabriele Schmidt versprach, die Problematik im Auge zu behalten und sich bei den Sendern zu informieren.
Am Ende des Gesprächs zeigte sich Gabriele Schmidt beeindruckt von den Kenntnissen und detaillierten Fragen der Schulklasse.