Gabriele Schmidt besucht das Seniorenpflegeheim Apfelblüte in Erzingen
08.12.2014
Gespräche über die Versorgung und die Abdeckung mit Fachkräften
- von Heidrun Glaser (Südkurier) (05.12.2014) -
Bei einem Besuch im Seniorenpflegeheim Apfelblüte in Erzingen erkundigte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt über die Einrichtung. In Gesprächen mit der Heimleitung wurden Fragen und Belange der Organisation dieses Hauses, was beispielsweise die Ausbildung in den Pflegeberufen oder auch die Fachkräftequote betrifft, ausführlich diskutiert. Ulrike Eschbach gab der Politikerin zu bedenken, dass nach ihrer Auffassung das neue Pflegestärkungsgesetz hauptsächlich die ambulanten Pflegestützpunkte stärkt.
„Das neue Pflegegesetz fördert die neuen ambulanten Wohnformen, diese stehen jedoch nicht so extrem unter der Prüfung und Dokumentationskontrolle wie die stationären Einrichtungen“, berichtet Eschbach und verweist auf die knappe Zeit, die auf Grund dessen für persönliche Gespräche und Zuwendung, also die direkte Arbeit für das Wohlbefinden der Bewohner verbleibt. Schmidt hingegen erklärte, dass es das Ziel der Bundesregierung sei, möglichst viele Menschen im Alter in ihren Wohneinheiten, eventuell in Wohngemeinschaften wohnen zu lassen und dennoch zu pflegen. Die Pflegeheime fordern in dieser Beziehung jedoch eine Gleichstellung, was Prüfung und Vergütung betrifft.
Ein großes Problem, was sich auch in der Gemeinde Klettgau deutlich bemerkbar mache, seien die fehlenden Kapazitäten im Bereich der Kurzzeitpflege. Das Haus Apfelblüte habe eine sehr lange Warteliste und könne quasi keine Kurzzeitpflegeplätze anbieten. Diese Problematik betreffe jedoch den kompletten Landkreis. Gabriele Schmidt zeigte für die Anliegen und Probleme offene Ohren und betonte: „Die Politik will viele gleichzeitige, aber unterschiedliche Wege gehen, um den Anstieg des Pflegebedarfs zu bewältigen.“ Bei einem Rundgang durch das Haus zeigte sich die Abgeordnete beeindruckt von der freundlichen Atmosphäre: „Es ist hier wie in einem ganz normalen, gepflegten Wohnhaus, kein Krankenhausambiente und es riecht auch nicht so, eine sehr ansprechende und tolle Einrichtung.“
