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Gabriele Schmidt informiert sich über das "Haus Mutter"

04.09.2015

Im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" besucht die Abgeordnete das Therapeutische Wohnheim in St. Blasien

- von Christiane Sahli (Badische Zeitung) (04.09.2015) -

Im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" besuchte die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt (CDU) am Mittwoch das Haus Mutter, Therapeutisches Wohnheim, in der Domstadt. Die Politikerin informierte sich über die Einrichtung, nahm an Therapieangeboten teil und beteiligte sich an der Essensausgabe. Sie zeigte sich sehr beeindruckt und will Anregungen mit in den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales mitnehmen.

"Ich habe schon Fäden verwahrt", erklärte Gabriele Schmidt in der Therapiegruppe, in der unter anderem Handarbeiten auf dem Programm stand. Und dann häkelte sie eifrig weiter an dem Topflappen einer Bewohnerin, die vorübergehend anderweitig beschäftigt war. "Ich bin gespannt, ob Sie mit mir zufrieden sind", empfing die Politikerin die Bewohnerin, als diese zurückkehrte. Die Dame war sehr zufrieden, "gut gemacht", lobte sie. Und dann ließ sich Gabriele Schmidt von Therapeutin Brigitta Pschera zeigen, wie ein Topflappen umhäkelt wird. "Einstechen, Faden holen, durchziehen", und das im Krebsgang, also von links nach rechts. Da kamen bei der Bundestagsabgeordneten Erinnerungen auf, denn schließlich war ihre Großmutter Handarbeitslehrerin gewesen. Das Handarbeiten wurde ihr quasi in die Wiege gelegt, und noch heute strickt sie gerne zur Entspannung. Allerdings fehle meist die Zeit und so benötige sie für ein Paar Socken acht Wochen statt acht Tagen, sagte sie schmunzelnd.

Beim Mittagessen packte Gabriele Schmidt ebenfalls tatkräftig mit an. Eine Schürze umgebunden, schöpfte sie Suppe aus einem großen Topf und servierte den Bewohnern. "Toll, dass es hier eine eigene Küche gibt und das Essen nicht nur angeliefert wird", stellte sie anerkennend fest.

Überhaupt zeigte sie sich vom Haus Mutter sehr beeindruckt und hob besonders die sehr menschliche, familiäre und persönliche Atmosphäre und das Eingehen auf jeden Einzelnen hervor. Sie sei sehr froh, dass es solche Häuser gebe, fuhr sie fort.

Im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" haben Bundestagsabgeordnete die Möglichkeit, Dienstleistungsunternehmen in ihrem Wahlkreis kennenzulernen, Erfahrungen vor Ort zu sammeln und sich über eventuelle Probleme zu informieren. Da Gabriele Schmidt dem Ausschuss für Arbeit und Soziales angehört, lag es für sie nahe, sich auch einmal im Haus Mutter umzusehen. Im Gespräch mit Geschäfts- und Heimleiterin Kim- Silke Baedeker erfuhr die Politikerin viel über die Probleme, mit der die Einrichtung, wie andere auch, zu kämpfen hat. Viele Anregungen wird sie in den Ausschuss mitnehmen, in dem das Bundesteilhabegesetz auf der Tagesordnung steht, in dem unter anderem die Pflegestufen geregelt werden. Besonders wichtig ist für sie, den Einrichtungen bei ihrer Konzeption Flexibilität zuzubilligen. Und: "Die Vorschriften sollten sich dem Menschen anpassen, nicht umgekehrt".


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