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Gabriele Schmidt MdB besucht SKM – Katholischer Verein für Soziale Dienste in Waldshut-Tiengen

03.08.2016

Stagnierende Stundenpauschalen für die beruflich geführten Vereinsbetreuungen Anlass des Gespräches

Auf Einladung des SKM - Katholischer Verein für Soziale Dienste Landkreis Waldshut e.V. besuchte die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt (CDU) die Waldshuter Geschäftsstelle. Neben der Information über die vielseitigen Tätigkeiten des SKM als anerkanntem Betreuungsverein im Landkreis Waldshut war die seit elf Jahren stagnierende Stundenpauschale für die beruflich geführten Vereinsbetreuungen Anlass des Gespräches. 2005 wurde im Betreuungswesen das Vergütungssystem wesentlich geändert und vom Gesetzgeber das pauschale Vergütungssystem eingeführt. Trotz steigender Personal- und Sachkosten wurden diese pauschalen Stundenvergütungen seit 2005 nicht er-höht. Dies führt in den Betreuungsvereinen zu strukturellen Problemen. Die Diskrepanz der Kosten und der tatsächlichen Vergütung kann nicht mehr durch Erhöhung der Zahl der geführten Betreuungen ausgeglichen werden, nachdem diese in den vergangenen Jahren bereits gestiegen seien. Die Grenzen sind hier nun erreicht, wie der Geschäftsführer des SKM Landkreis Waldshut e.V., Hermann Huttner berichtete, da bereits in der Grundkonzeption der Betreuungspauschale sehr knappe Zeitressourcen zugrunde gelegt sind. Hinzu kommt, dass sich der Aufwand pro Betreuungsfall in den letzten Jahren durch die zunehmende Verrechtlichung aller Vorgänge und erheblich gestiegener Do-kumentationsvorgaben erhöht hat. Auch die Anzahl der psychisch erkrankten, jungen Menschen ist gestiegen, die einen erhöhten Betreuungsaufwand haben.
Bleibt eine zeitnahe Erhöhung der Vergütung der Stundensätze aus, so kann der Verein die finanzielle Lücke nicht mehr schließen, da die Eigenmittel des Vereins begrenzt sind, wie der Vorsitzende des SKM, Dr. Martin Kistler, berichtete.
Ohne Betreuungsverein würde auch die Unterstützung von ehrenamtlichen Betreuerin-nen und Betreuern nicht mehr möglich sein. Denn neben den beruflich geführten Betreuungen bietet der SKM ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern Beratung, Begleitung, Aus- und Fortbildung sowie Vorträge und Einzelgespräche zum Thema Vorsorgevollmacht an, wie Johannes Schneider, stellvertretender Vorsitzender des SKM, her-vorhob.

Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt verwies in diesem Zusammenhang auf die bereits laufende Evaluation und der damit verbundenen Überprüfung zur Erhöhung der Stundenpauschalen. Die Ergebnisse sollen im Jahr 2017 Grundlage für anstehende Entscheidungen sei. Die Sorge des SKM Landkreis Waldshut e.V. zur Sicherstellung der zukünftigen Finanzierung wird Frau Schmidt nochmals in die anstehenden Debatten einbringen. Einen besonderen Dank sprach Gabriele Schmidt allen Ehrenamtlichen des SKM für ihr großes Engagement aus.


von links: Landrat Dr. Martin Kistler, Vorsitzender des Vereins, Gabriele Schmidt MdB, Johannes Schneider, stellvertr. Vorsitzender und Geschäftsführer Hermann Huttner
von links: Landrat Dr. Martin Kistler, Vorsitzender des Vereins, Gabriele Schmidt MdB, Johannes Schneider, stellvertr. Vorsitzender und Geschäftsführer Hermann Huttner

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